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Cologne Winter School in Israel 2019

Collage von Eindrücken der Cologne Summer School Israel 2018 "Views on and of the Israeli society" (Fotos und Collage: »school is open« 4.0, CC-BY)

»school is open« 4.0 befasst sich mit unterschiedlichen Formaten in der pädagogischen Arbeit gegen israelbezogenen Antisemitismus und trägt zu einer diversitätsorientierten Perspektive auf Israel bei. Mit dieser dritten Studienreise nach Israel vom 20. bis 28. November ermöglichen wir Lehramtsstudierenden der Universität zu Köln, die israelische Inklusion und Vielfalt anhand der Geschichten der Alumni der Universität zu Köln oder ihrer heute in Israel lebenden Nachkommen zu entdecken. Im Rahmen der diesjährigen Feier zur Neugründung der Universität zu Köln im Jahr 1919 dokumentiert »school is open« die Geschichten Kölner Alumni zwischen Köln und Israel in den letzten 100 Jahren. Ihre Geschichten stellen eine Wertschätzung des jüdischen Lebens vor, während und nach der Shoah dar. Jüdische Lebenswelten in Köln waren und sind mit der Universität zu Köln verbunden: Jüdinnen und Juden haben an der Universität zu Köln studiert und einige von ihnen sind im Laufe ihres Lebens nach Israel eingewandert, sie haben die Alija vollzogen. Der Fokus auf die Geschichten der Kölner Alumni knüpft an den Alltag der heutigen Lehramtsstudierenden an. Die Alumni sprechen über Orte, Auseinandersetzungen mit Professoren, Prüfungsstress und vieles mehr, Kontexte und Situationen, die den Studierenden vertraut sind.

Einer dieser Alumni ist Dr. Otto Max Hecht. Otto Hecht war in den 1920er Jahren Lehrer in Köln. Er wurde aufgrund nationalsozialistischer Gesetze von einer örtlichen Schule entlassen, konnte aber am jüdischen Real-Gymnasium Jawne in Köln arbeiten. Nach seiner Promotion und dem Erhalt des offiziellen Dokuments im Jahr 1934 floh Otto Hecht in das britische Mandat Palästina. Otto Hecht heiratete dort Rachel Heyman, die er aus der Ezra-Jugendbewegung in Deutschland kannte. Hecht unterrichtete sehr aktiv und hatte Einfluss auf den Aufbau israelischer Schulen. Im Juli 2019 haben die Kolleg_innen von »school is open«, Silke Bettina Kargl und Frieder Schumann, in Jerusalem seinen Sohn Arie Hecht und Enkelin Yehudit Shilo getroffen, um diese Cologne Winter School vorzubereiten. Arie Hecht freut sich darauf, die Lehramtsstudierenden während unseres Aufenthalts vom 20. bis 28. November 2019 in Israel zu treffen!

 

Dr. Arie Hecht, Sohn des Kölner Alumnus Dr. Otto Max Hecht

Wir wünschen uns, dass jeder versteht, wie Israel ein normaler demokratischer Staat ist. Forschung, Entwicklung, Gebäude usw. Israel ist modern und entwickelt sich ständig weiter. Wir sind viele Religionsgemeinschaften, aber wir arbeiten alle zusammen.

Dr. Arie Hecht, Sohn des Kölner Alumnus Dr. Otto Max Hecht

Neben den Nachkommen von Otto Hecht werden wir auch andere Alumni treffen. Tom Franz, Alumni der Juristischen Fakultät und inzwischen berühmter Koch in Israel, wird die Gruppe auf seinem Lieblingsmarkt in Tel Aviv führen. Danach treffen wir andere Alumni: Grisha Alroi-Arloser studierte an der Philosophischen Fakultät Köln Jüdische Studien. Heute ist er CEO der AHK Israel und engagiert sich im Austausch zwischen Israel und Deutschland. Roby Nathanson studierte an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln und leitet nun das MACRO - Center for Political Economics.

In Beit Hatfutsot, dem Museum des jüdischen Volkes in Tel Aviv, werden wir die Geschichte der jüdischen Diaspora entdecken, die Aliyah macht und in Israel im Allgemeinen lebt. Die Teilnehmer werden die spezifischen Geschichten der jüdischen Einwohner Kölns und der Kölner Alumni zwischen Köln und Israel untersuchen.

Die Entdeckung der allgemeinen Geschichte durch einzelne Geschichten ist ein Aspekt des pädagogischen Konzepts von Yad Vashem, dem International Holocaust Rememberance Center und der International School for Holocaust Studies. Während der Kölner Winterschule bleiben die Lehramtsstudenten zwei Tage in Yad Vashem und erfahren mehr über dieses innovative pädagogische Konzept. Sie werden vor, während und nach der Shoah einzelne Geschichten entdecken, die die Vielfalt der Juden im Laufe der Geschichte zeigen. In Workshops vertiefen die Lehramtsstudenten ihre Kompetenzen, um aktuelle Formen von Antisemitismus zu identifizieren und Antisemitismus in Schulen zu stoppen.

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