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06.02.2019

Erfolgreicher Start von „100 Jahre Alija von Alumni der Universität zu Köln“

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  • Prof. Dr. Frank Stern am Rednerpult, auf Folie hinter ihm Kinder der Jugendalija, rechts neben ihm ein Roll-Up des Projekts
    Prof. Dr. Frank Stern analysiert und kontextualisiert historisches Filmmaterial (CC-BY »school is open«) Foto:CC-BY »school is open«
  • Silke Bettina Kargl steht vor den Sitzreihen des Hörsaals und spricht zum Publikum
    Silke Bettina Kargl begrüßt die zahlreichen Gäste (CC-BY »school is open«) Foto:CC-BY »school is open«
  • von links nach rechts: Laura Franke, Gudrun Hentges, Frank Stern, Frieder Schumann und Silke Bettina Kargl. Dahinter ein Roll-Up zum Projekt mit Logo von »school is open«.
    Laura Franke, Gudrun Hentges, Frank Stern, Frieder Schumann und Silke Bettina Kargl (v.l.n.r. | CC-BY »school is open«) Foto:CC-BY »school is open«

Pünktlich am 29. Januar strömten ab 19 Uhr über 150 Gäste in den Hörsaal H122 der Humanwissenschaftlichen Fakultät. Prof.in Gudrun Hentges, Lehr- und Forschungsbereich Politikwissenschaft, und »school is open« hatten Prof. Dr. Frank Stern von der Universität Wien für den Auftakt des Projekts „100 Jahre Alija von Alumni der Universität zu Köln“ eingeladen. Das Projekt ist Bestandteil der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Universität zu Köln.

Prof. Dr. Frank Stern begeisterte mit der Präsentation historischen Filmmaterials zur Jugendalija aus den 1930er Jahren. Der Vortrag arbeitete mit unbekannten Dokumentar- und Spielfilmen, in denen die Flucht von jüdischen Kindern und Jugendlichen aus deutschsprachigen Ländern vor der antisemitischen Verfolgung nach Israel festgehalten wurde. Durch die zunächst legal, dann illegal organisierte Jugendalija nach Eretz Israel konnten eine Million alleinstehende jüdische Kinder und Jugendliche vor der Shoah gerettet werden und überleben. So zeigt zum Beispiel der Film „The Live Again“ die sogenannten Teheran-Kinder, die in Begleitung von wenigen Erwachsenen in drei Jahren einen Irrweg durch die halbe Welt (Sibirien, Indien, Teheran, Israel) bestritten um nach Israel zu kommen. Auch nach Kriegsende versuchten Jüdinnen und Juden in das britische Mandatsgebiet Palästina illegal einzureisen. Dabei wurden Gruppen von jüdischen Flüchtlingen auf den illegalen und gefährlichen Fluchtwegen, z.B. über die Alpen, von Filmemachern begleitet, wie im Dokumentarfilm „Habricha“ zu sehen ist.

Die Gäste waren sehr beeindruckt über die vielen unterschiedlichen Filme, die nun auch einem größeren Publikum gezeigt wurden. Jüdisches Leben vor, während und nach der Shoah und jüdische Filme dieser Zeit zu sehen war für viele Besucher_innen sehr bewegend und zeigt, dass diese Dokumente viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit verdienen.

Am 29. Januar erschien auch ein ganzseitiges Interview mit Prof. Dr. Frank Stern im Kölner Stadtanzeiger (link) zur Thematik.