Wintersemester 2008/09

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Männlichkeit, Ordnung, Disziplin:
Normalisierungspraktiken im nationalsozialistischen Alltag

DozentIn: Anke Clasen, Christoph Butterwegge
Beginn: Dienstag, 14. Oktober 2008
Zeit: 08.00 – 09.30 Uhr
Ort: HF Hauptgebäude, Raum 103

Die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit schließt einen wissenschaftlichen Begriff des Faschismus ein. In diesem Sinne bleibt ihre konkret-historische Aufarbeitung eine aktuelle Aufgabe und wird auch in diesem Semester unser Anliegen sein, in dem es um die politische Relevanz des Ortes Vogelsang in der Vergangenheit und seine Bedeutung für zivilgesellschaftliche Bildungspotentiale in der Gegenwart gehen soll.

Die Ausbildungsstätte für Parteikader bestand von 1936-1939. Nachdem sie während des Krieges als Heereslazarett diente, wurde die NS-Ordensburg als Truppenübungsplatz der belgischen alliierten Streitkräfte genutzt. Seit 2004 entsteht hier der Nationalpark Eifel, in dem sich Vegetation und Tierwelt wieder zu einem Urwald entwickeln sollen. Seit der Rückgabe des Gebiets an die BRD und das Land NRW im Jahre 2006 steht die endgültige Verwendung der ehemaligen „Ordensburg“ noch nicht fest. Bisherige Vorschläge reichen von einer eventgeleiteten Gedenkstätte bis hin zum Abriss des monumentalen Bauwerks.

Kontakt:
dieterasselhoven@gmx.net oder 0177-2006344.

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Ohnmachtsgefühle durch Uni-Angst und Uni-Bluff?
Planungs-Tutorium für Dein Studium
Als Sprechstunde
Beginn: 17. Oktober 2008
Zeit: 12.00- 14.00 Uhr
Ort: StAVV/ Raum 10

Dieses Tutorium will versuchen dir den Einstieg bzw. das studieren an der Uni leichter zu machen. Durch Organisation könne viele Stressmoment abgemindert werden. Weiterhin will dieses Tutorium nicht nur deine LEistung erfragen, sondern dir helfen dich im gesamt Komplex Universität zu begreifen. So da erkennbar wird, für was ist mensch selbst verantwortlich und was ist strukturell erzeugt.
Diese Tutorium wird in Form von Sprechstunden angeboten, meldet euch also bitte während der Öffnungszeiten des Stavv oder unter stavv@gmx.de an.

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«School is open» Schulgründungsprojekt

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Lektüre-Seminar zur Schulkritik aus den 1970er Jahren
DozentIn: Anke Clasen
Beginn: Montag, 13. Oktober 2008
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Achte auf Ankündigungen!

Die 1972 in Deutschland erschienene Streitschrift „Entschulung der Gesellschaft“ von Ivan Illich wird uns als gemeinsame Lektüre das Semester über begleiten und sicherlich zu kontroversen Diskussionen anregen. Für Illich ist die Schule das „wirksamste Instrument zur Vorbereitung der Kinder auf ein entfremdetes Leben unter Leistungs- und Konsumdruck“. So wird es nicht beim Denken über die Bedeutung bzw. den Sinn von Pädagogik oder der Institution Schule bleiben; Fragen, ob es überhaupt möglich ist die soziale Selektion minimieren zu können, ohne die Grundlagen der Klassengesellschaft anzutasten, werden unumgänglich sein.

Gerade seit dem PISA-Schock wird man sich selbst in konservativen Kreisen darüber bewußt, dass sich ein Drittel der Schüler/innen eines Jahrgangs damit abfinden muss, durch den „objektiven“ Leistungstest Schule zu fallen und somit zu den „Verlierern“ der Gesellschaft zu gehören. Doch ganz gleich, so Illich, welche Reformvorschläge für eine gerechtere, durchlässigere Schule gemacht werden, bleibt sie in den gegebenen gesellschaftlichen Umständen doch lediglich eine Reproduktionsstätte sozialer Ungleichheit.
Anhand von Rückgriffen auf klassische Schulkritik beabsichtigt das Seminar nicht nur die aktuell diskutierten Schulreformvorschläge besser beurteilen zu können, sondern auch die Institution Schule kritisch zu hinterfragen. In diesem Sinne ist das Seminar Teil des „School is open“ Projekts.


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Das Laboratorium für Forschung, Lehre und Lernen

DozentIn: Anne Klein, Elke Heidenreich
Beginn: Freitag, 17. Oktober 2008
Zeit: 09.00 – 11:30 Uhr
Ort: HF Hauptgebäude, Raum 218/ Rechenstelle
Rhytmus: 14- tägig

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Kreationismus versus Darwinismus – Die politische Indienstnahme von Religion
DozentIn: Dieter Asselhoven, Christoph Butterwegge
Beginn: Freitag, 17. Oktober 2008
Zeit: 12.00- 13.30 Uhr
Ort: HF Hauptgebäude, Raum 134

Was das ‚kleine Ferkel‘ nicht weiß, wollen ihm die Fundamentalisten unterschiedlicher Couleur in die Schwarte drücken: Der Weg zu Gott ist mit Unterwürfigkeit, Disziplin und Gespensterglauben ausgeschildert. So wird es in einem religionskritischen Kinderbuch beschrieben, das knapp der Indizierung entronnen ist. Christliche Schulen und Buchverlage wittern Chancen, ihre bibeltreue Schöpfungslehre in die Köpfe von Kindern, aber auch von LehrerInnen und StudentInnen zu tragen – beschönigt unter der Bezeichnung „Kreationismus“. Sie erhalten Unterstützung durch konservative SchulpolitikerInnen.

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