Ringvorlesung III: Genderperspektiven

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7403 | Vorlesung
Ringvorlesung III
Genderperspektiven in pädagogischen Handlungsfeldern

Prof. Roth, Prof.’in Kleinau, Prof. Reich, Silke Kargl
Mittwoch | 14.00 bis 15.30 | wöchentlich
Hörsaal 2| HF, Hauptgebäude
Beginn | 14. April 2010
Kontakt | David Stoop


„Feministische Theorie kann nicht über ihren Gegenstandsbereich definiert werden, sondern eher über ein gemeinsames Erkenntnisinteresse, das heißt, die Produktion von Wissen und Aufdeckung und Transformation von epistemischen und sozialen Geschlechterhierarchien. (…) Feministische Theorie zeichnet sich also durch eine spezifische Erkenntnisperspektive aus: Sie fokussiert in herrschaftskritischer Absicht auf die Verfasstheit von Geschlechterverhältnisse.“ (Sabine Hark)

Im Zuge der »school is open« Ringvorlesung sollen Theorie und Praxis feministischer und queerer Pädagogik aus unterschiedlichen theoretischen Richtungen vorgestellt und diskutiert werden. Vor dem Hintergrund der Geschichte der feministischen Bewegung werden dabei VertreterInnen von Gendertheorien zu Wort kommen, die Überschneidungen mit race, class und dis/ability berücksichtigen. Die Rückschlüsse für eine angemessene pädagogische Praxis fassen wir am Ende gemeinsam zusammen.

1. Always the same? – Zur Relevanz feministischer und queerer Theorie

Im ersten Teil der Ringvorlesung werden unterschiedliche theoretische Konzepte zur Kategorie Gender vorgestellt. Dabei lernen wir sowohl die Geschichte der feministischen Theorieentwicklung und Praxis, als auch aktuelle theoretische Debatten kennen. Die Analysen nehmen dabei explizit auch die gesellschaftliche Relevanz geschlechtlicher Ungleichheits- und Zwangsverhältnisse in den Blick und zeigen, in wie weit feministische Politik notwendig ist, um Gendergerechtigkeit mehr als nur formal herzustellen.

2. Always different? – Gender, Diversity und Intersektionalität
Alle Menschen sind stets in unterschiedliche Beziehungsnetze eingebunden und nehmen je nach Situation unterschiedliche Rollen ein. Geschlecht kann daher als relevante Kategorie nicht getrennt von anderen gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Exklusionslinien wie ethnischen Zuordnungen, Klassenlage oder dis/ability analysiert werden. Im zweiten Teil der Ringvorlesung werden wir uns deshalb mit unterschiedlichen Zonen der Intersektionalität (verstanden als Überschneidung gesellschaftlicher Unterdrückungsverhältnisse) auseinandersetzen.

3. Always Wrong? – Gendergerechtigkeit und Zwangsheteronormativität in Schulen und Pädagogik
Als Feld der Durchsetzung gesellschaftlicher Normen und „Werte“ ist Pädagogik einerseits zutiefst verstrickt in die „heteronormative Matrix“ (Judith Butler), die alle Subjekte zwingt, sich den bereit gestellten Geschlechtsidentitäten anzupassen. Als Ort einer möglichen Subjektwerdung und Bildung kann Schule aber zugleich auch ein Raum möglicher widerständiger, rebellischer Praktiken sein. Zum Abschluss

Literatur
Hark, Sabine 2008: Zwischen Aktivismus und Akademie. Die Zeiten feministischen Wissens. In: Casale, Rita und Barbara Rendtorff (Hg.) 2008: Was kommt nach der Genderforschung? Zur Zukunft der feministischen Theoriebildung. Bielefeld: transcript

GyGe | AM1a | Vorlesung oder Seminar (60104)
GyGe | AM2c | Vorlesung (60206)
EWS | AM1a | Veranstaltungen (20101)
Diplom | Hauptstudium (94102)
LA GHRGe/Sopäd | EWS | AM1 | BS1 | Vertiefende Grundlagen der Erziehungswissenschaft | VA (421110)
PhilFak/HumF | Studium Integrale | Universitas | Veranstaltung (2 CP) (164020)
M10 | Studium Integrale und Grundlagen des Rechts | Veranstaltungen (11010)
HörerInnen aller Fakultäten | Veranstaltungen der Humanwissenschaftlichen Fakultät | Veranstaltung (121010)

Die Termine:
mittwochs 14:00–15:30 Uhr Raum 9/HF Hauptgebäude | Humanwissenschaftliche Fakultät

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Zur Relevanz feministischer und queerer Theorie

Mi 14.04.

Intro zur Ringvorlesung – A Tribute to Lisbeth Salander
Silke Kargl und David Stoop

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Mi 21.04.

Queere Interventionen in die Geschlechterforschung – Beispiel Prekarisierung
Dr.’in Susanne Völker

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Mi 28.04.

Von Queer aus
Dr. Dirk Schulz

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Mi 05.05.

Der problematische cultural turn in den Gender Studies: Zu einer Kritik an der Kritik der Zweigeschlechtlichkeit
Dr.’in Tove Soiland

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Mi 12.05.

Anti-Promiskuitätsdiskurse in heteronormativen; heterosexistischen Denkweisen
Dr. Christian Klesse

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Mi 19.05.

Forschungsvorhaben und Promotionsprojekte

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Mi 26.05.

Vorlesungsfreie Zeit nach Pfingsten

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Gender, Diversity und Intersektionalität

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Mi 02.06.

Geschlecht und Widerstand
Prof.’in Melanie Groß

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Mi 09.06.

Kapitalismuskritik aus intersektionaler Perspektive
Prof.’in Gabriele Winker

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Mi 16.06.

Queer in der pädagogischen Praxis
Dr.’in Claudia Nikodem

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Mi 23.06.

Was Sie schon immer über Intersektionalität wissen wollten…
Prof.’in Ina Kerner

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Geschlechtergerechtigkeit und Zwangsheteronormativität in Schule und Pädagogik

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Mi 30.06.

Geschlechtergerechtigkeit in der Schule
Prof.’in Barbara Koch-Priewe

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Mi 07.07.

Intersectionality – ein Ansatz für die Historische Bildungsforschung?
Prof.’in Elke Kleinau

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Mi 14.07.

Reflexion und Ausblick