Gedenkstättenexkursion Majdanek

7408 Gedenkstättenexkursion | 24. Juli bis 01. August 2010
Dozentin | Silke Kargl
Vorbereitungstreffen | 05. Mai 2010 | 19:30 bis 21:00 Uhr | Raum 9
Anmeldeschluss | 30. April 2010

Max. TeilnehmerInnenanzahl 12 Personen // Selbstbeteiligungsanteil von 100 Euro.
Nachfragen und verbindliche Anmeldung per Mail an silke.kargl@uni-koeln.de (Silke Kargl)
oder h.velic@uni-koeln.de (Hrvatin-Kvaternik Velic) (Bitte vollständigen Namen und Matrikelnummer angeben)
„Nichts von dem, was ihnen getan wurde, war nicht noch von Menschen getan.“(Erich Fried)

Den Opfern gedenken, aus den Verbrechen lernen: Die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager im östlichen Polen.
Mit der Exkursion zu den Gedenkstätten von Majdanek und Belzec bei Lublin wollen wir die Auseinandersetzung mit der Geschichte nationalsozialistischer Großraum- und Rassepolitik vertiefen. Dieser Deportations- und Vernichtungspraxis fielen Millionen jüdischer Menschen zum Opfer, ihre Kultur wurde zerstört. Auch große Teile der polnischen und sowjetischen Bevölkerung wurden vertrieben oder zur Zwangsarbeit inhaftiert.
Vor Ort können wir die erzwungenen Umsiedlungen, die Ghettoräumungen und die Errichtung der Konzentrations- und Vernichtungslager anhand von Dokumenten, Fundstücken, Erzählungen und räumlichen Spuren nachvollziehen.
Die Begegnung mit den Zeugnissen des deutschen Zivilisationsbruches kann ein Anstoß zur Selbstreflexion und Klärung des eigenen Standpunktes sein. Wie setzen sich alte Stereotype und Vorurteile erlernter und erlebter Erinnerungspraxen fort und an welcher Stelle entstehen bereits neue Stereotype?
Verhindert und verdeckt ein fortgesetztes Denken in nationalen Kategorien nicht, dass es wieder (oder noch immer) grenzüberschreitende antisemitische und rassistische Einstellungen, Diskurse und Motive gibt? Darüber möchten wir mit polnischen StudentInnen diskutieren, die Gruppen durch die Gedenkstätte Majdanek begleiten.Welchen Umgang mit der Vergangenheit erleben sie und wie wird eine Erinnerungspädagogik »nach den Zeitzeugen« aussehen?