Liebe ExpertInnen, Teilnehmende an den Arbeitsgruppen und Interessierte,
Wir freuen uns auf den Beginn der ersten Werkstatt im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens zum Heliosgelände.
Den SchulgründerInnen der »Inklusiven Universitätsschule Köln« kommt es vor allem darauf an, das wir eine offene Schule im Stadtteil sind. Die Schule kann Impulse für eine inklusive Entwicklung des Stadtteils setzten. Aus Kooperationen mit lokalen Kulturschaffenden und Gewerbetreibenden, des Stadtbezirks und den Studierenden der Universität können sich Synergieeffekte entwickeln, die weit über den Stadtteil hinauswirken.
Unsere These 8 – Die Offene Schule im Stadtteil:
Die alte Schule war ein weitgehend „geschlossenes System“, das aus sich heraus alle notwendigen Ressourcen bereitstellte. Gehen wir über in die offene, neue, demokratische, kompetenzorientierte Schule, dann muss sie sich von innen nach außen und von außen nach innen öffnen. Besonders während der Sekundarstufe I und II, in der Phase der Pubertät, müssen die Grenzen der Schule verlassen, Lernfelder außerhalb der Schulgrenzen erschlossen werden, damit die Jugendlichen ganz andere, praktische Erfahrungen sammeln können – in erster Linie die Erfahrung, gebraucht zu werden und sich zu bewähren. Solche Öffnungsprozesse können aber auch in kleinen Schritten von der Vorschule an geübt werden.
Genauso wichtig ist es aber auch, Menschen von außen – auch alte Menschen – aus dem „realen Leben“ in die Schule hinein zu holen, als ExpertInnen, MitlernerInnen, als Kritiker der eigenen Ergebnisse, als NutzerInnen von Angeboten der Erwachsenenbildung. Zugleich kann die Schule als Teil einer „Bildungslandschaft“ ihre räumlichen und ausstattungsmäßigen Ressourcen – zumindest in Teilen – für das kommunale Umfeld öffnen (auch während der unterrichtsfreien Zeit und an Wochenenden). Das ist in der Sache sinnvoll für die SchülerInnen wie für die StadtteilbewohnerInnen und für die Kommune kostensparend. Schule wird viel stärker als früher Teil eines Alltagskontextes. Die Verbindung mit dem Umfeld und dem angrenzenden Quartier ist nicht nur für die Schule, sondern auch für die Stadt um sie herum von grundlegender Bedeutung. Für die Schule sind die Lebens- und Alltagserfahrungen der SchülerInnen im Quartier unmittelbare Lern- und Bearbeitungsgegenstände. Es wird daher im Laufe der Schulgründung der Inklusiven Universitätsschule Köln darauf ankommen, mit Beteiligten im Stadtteil und in der Stadt Köln Kooperationen und gemeinsame Projekte anzustreben, die eine solche Verbindung fördern und dauerhaft gewährleisten.
Die Schule ist im Stadtteil und in der Kommune wichtig. Sie ist ein Zeichen gemeinsamer Anstrengungen und erfolgreicher Bemühungen. Dies setzt Anforderungen an eine angemessene Gestaltung. Die Schule soll allen an ihr beteiligten Personen einen möglichst angstfreien Raum und Schutz vor Übergriffen bieten, soll Aufmerksamkeit und Verantwortlichkeit füreinander entwickeln helfen. Die Schülerinnen und Schüler werden zentral an der Formulierung und Durchsetzung von Regeln und Standards für eine angstfreie Schule beteiligt.
Am Samstag, den 04. Februar ab 16 Uhr werden die Ergebnisse der 1. Werkstatt (Es folgt eine weitere im März) öffentlich vorgestellt. Hier besteht eine der letzten Möglichkeiten sich wiederholt an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen und Rückfragen, aber auch Forderungen zu formulieren.
Unser vollständiges Schulgründungskonzept finden Sie hier.