Fanny Englard (92) wurde in der Bachemerstraße, nahe der Humanwissenschaftlichen Fakultät geboren. Der Lieblingsort ihrer Kindheit war der Stadtgarten. Sie erinnert sich an Karneval ebenso wie an das jüdische Purimfest in Köln. Shabbat verbrachte sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern im Volksgarten in der Kölner Südstadt, wo die Kinder am Teich Völkerball spielten.
Eindrücklich berichtet sie den Zuhörenden der Cologne Summer School (info, twitter) in Israel 2018, Tilo Weber, Frieder Schumann, Silke Kargl und Gudrun Hentges, wie sich an ihrer Schule, dem jüdischen Gymnasium der Jawne, plötzlich alles änderte und wie sie aufgrund ihrer enormen Widerstandskraft – und mit viel Glück – überleben konnte.
„Das bin ich den vielen Toten schuldig.“
Fanny Englard ist deutlich: Sie will kein „Danke“ für ihre Erzählungen. Sie sieht es als ihre Pflicht an, Zeugnis abzulegen. Von ihren Kölner Besucherinnen und Besuchern erwartet sie, dass sie als Botschafter_innen fungieren sollen, die ihre Erlebnisse weitertragen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen sollen.
Dies machte sie Zeit ihres Lebens deutlich:
- https://www.vsa-verlag.de/nc/detail/artikel/vom-waisenhaus-zum-jungfernhof/2013/01/englard/
- //buecher.hagalil.com/2013/01/englard/
- //www.matthiaskuentzel.de/contents/sag-nicht-krieg-sag-lebenskampf
Fanny ist stolze Israelin. Schon bei Hashomer Hatzair hatte sie sich, um vor den Nazis fliehen zu können, auf die Einwanderung in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina vorbereitet. Auch anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Staates Israel betont sie ihre innige Verbundenheit mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten:
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