Freitag, 29.5.2009; 12:00 – 15:30 Uhr Raum R244
Dipl. Des. Rainer Gabriel ist im Seminar ‚Teleportieren, Virtualisieren, Visualisieren‘ eingeladen, zum Thema Second Life/künstliche Welten zu sprechen.
„Leben in künstlichen Räumen | Erinnerung in Game, Architektur und Kultur
Menschen verbringen ihr Leben in den verschiedensten, durch sie gestalteten Räumen. In der Cybersphäre entstehen komplette, virtuelle Welten. In der Realität bildet die Architektur das Lebensumfeld der Menschen aus und prägt gleichzeitig die Form des jeweiligen Kulturraums. Dabei beeinflusst die äußere Form alle dieser Konstruktionen das Innere ihrer Bevölkerung ihre Erinnerung, ihre Orientierung und ihre Identität/Persönlichkeit.
Bereits die ältesten Kulturtechniken wie die Rhetorik und die darin enthaltene Gedächtniskunst schlagen eine Brücke zur Architektur. So kann Architektur als ein ausgelagertes, verlängertes Gedächtnis verstanden werden, dessen Leistungsfähigkeit mit den verschiedenen Architekturtypen variiert. Ein Umstand der enorme Tragweite besitzen kann.”
Der Dipl. Kommunikationsdesigner, arbeitet als freiberuflicher Autor und Illustrator. Von 2002 bis 2004 Lehrbeauftragter für Computerspiel- und Designtheorie an der Universität Wuppertal. Beschäftigt sich zurzeit im Rahmen seiner Promotion mit der Orientierung in künstlichen Räumen.