Im Rahmen des Seminares „Antisemitismus als Problem in der politischen Bildungsarbeit“
Dozenten: Miguel Freund, Marcus Meier
Mittwoch | 16. Juni 2010 | 16:30 Uhr | Synagoge Köln | Roonstraße 50
Die Jüdische Gemeinde Köln ist nachweislich nicht nur die älteste Gemeinde Deutschlands, sondern auch die älteste jüdische Gemeinschaft in Europa nördlich der Alpen. Sie wurde erstmals im Jahre 321 n. Chr. im Dekret Kaiser Konstantins erwähnt und umfaßte eine größere Gruppe jüdischer EinwohnerInnen.
In den 1990iger Jahren ist die Kölner Gemeinde durch den Zuzug russischsprachiger Juden und Jüdinnen sprunghaft gewachsen. Heute ist sie nach einer langen, wechselvollen Geschichte mit rund 5.000 Mitgliedern eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands und die größte in Köln.
Das Gemeindehaus in der Roonstraße 50 ist das „Herzstück“ der Synagogen-Gemeinde. Hier befindet sich das religiöse und kulturelle Zentrum. Eingeweiht wurde das Gotteshaus am 22. März 1899. In der Reichspogromnacht brannte auch diese Synagoge aus. Erst am 20. September 1959 konnte die kurz zuvor wiederaufgebaute Synagoge eingeweiht werden, um der seit April 1945 wiederbestehenden Gemeinde als Gebetshaus zu dienen.
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit möchte in Kooperation mit dem >>school is open<< BildungsRaumProjekt Studierenden und anderen Interessierten die Möglichkeit geben, das jüdische Gemeindeleben in Köln kennenzulernen. Bei unserem Besuch gibt es eine Führung und die Möglichkeit zur Diskussion nach einem Referat mit Miguel Freund, Mitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, Gemeinderatsmitglied und Stellvertretender Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Aus Sicherheitsgründen ist bei Betreten der Synagoge ein amtlicher Lichtbildausweis vorzuzeigen. Wir bitten um pünktliches Erscheinen.
Verbindliche Anmeldung und Nachfragen bitte per E-Mail an ml.meier@web.de.
Literatur:
Freund, Miguel, Jüdisches Leben. Heute, in: Wilhelm, Jürgen (Hg.), Zweitausend Jahre Jüdische Kunst und Kultur in Köln, Köln 2005, S. 280-300.