Am 9. Juni 2010 fand der Kölner Unilauf rund um das Gelände des Aachener Weihers statt. Gemeinsam mit ihm startete die zweite „Trau-Dich!“-Aktion der Fachschaft Gerontologie & „school is open“ der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Uni Köln: Der Mini-Marathon für SeniorInnen mit Rollator.
Ziel des „Mini-Marathons mit dem Rollator“ war der Aufruf zu mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen, die auf Gehhilfen angewiesen sind. Die Fachschaft Gerontologie, die, unterstützt durch den STAVV der Uni Köln, die Aktion organisierte, wollte durch die Verwendung der Rollatoren auch von Nicht-Betroffenen während des Laufs Solidarität mit betroffenen Personen bekunden. Der Slogan „Trau Dich!“ soll das Selbstbewusstsein der Betroffenen stärken, mit Gehhilfe aufzutreten.
Mit Startnummer versehen umrunden die SeniorInnen den Aachener Weiher und laufen nach rund 1km anschließend ins Ziel ein, genauso wie die anderen Laufteilnehmer. Eine tolle Aktion und großartige Leistung der SeniorInnen.
Als einer der Hauptrisikofaktoren für Stürze im Alter gelten nicht vorhandene, falsche oder falsch angepasste Hilfsmittel. Dennoch fällt es vielen SeniorInnen schwer, sich z.B. einer Gehhilfe zu bedienen. Durch die Verwendung einer Gehhilfe wird die eigene eingeschränkte Mobilität quasi „öffentlich gemacht“. In einem Umfeld, indem Beispielsweise viele Ampelschaltungen so kurz gehalten sind, dass es für ältere BürgerInnen schwierig ist, die Straße unbeschadet zu überqueren, kann dies zu einem Gefühl der Ausgeschlossenheit und der Stigmatisierung führen. Sie sog. Rollatoren sind besondere Gehilfen, die zur Stabilisierung des Gangs und zur Sturzprophylaxe genutzt werden können.
Außerdem möchten die Initiatoren anregen, solidarisch mit den Menschen zu sein, die auf Hilfe angewiesen sind und die Stadt Köln auffordern, umgehend für Barrierefreiheit zu sorgen.
Ein Bericht von laufen-in-koeln.de