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06.05.2019

Lesung "Mein verwundetes Herz - das Leben der Lilli Jahn" mit Autor Martin Doerry

Gestern Abend lauschten rund 100 Interessierte gebannt der Lesung von Dr. Martin Doerry an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Doerry las aus der Biografie seiner Großmutter Dr.‘ Lilli Jahn „Mein verwundetes Herz“. Unter den Zuhörer_innen waren viele Schülerinnen und Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule und den LESEPUNKTE Kooperationsschulen, was uns sehr gefreut hat.

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  • Dr. Martin Doerry liest aus der Biografie seiner Großmutter Dr.' Lilli Jahn und reflektiert die persönliche und öffentliche Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte (CC-BY 4.0 »school is open« 4.0).
  • Lesung „Mein Verwundetes Herz - das Leben der Lilli Jahn“ am 2. Mai 2019 an der Humanwissenschaftlichen Fakultät im Rahmen des Projekts "100 Jahre Alija von Alumni der Universität zu Köln| Geschichten der Einwanderung nach Köln" von »school is open« 4.0
  • Doerry stellt sich auch schwierigen Fragen und bekennt sich klar zur Solidarität mit Israel, als jüdischem Staat, auch der Holocaust-Überlebenden (CC-BY 4.0 »school is open« 4.0).
  • Silke Bettina Kargl dankt Martin Doerry für die Kraft, die Briefe seiner Großmutter der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und an ihr Schicksal zu erinnern (CC-BY 4.0 »school is open« 4.0).
  • Silke Bettina Kargl dankt dem Ehrengast Sarah Brukner von der Synagogengemeinde Köln (CC-BY 4.0 »school is open« 4.0).
  • Gesine Boesken vom Zentrum für LehrerInnenbildung Köln moderierte die Veranstaltung.
  • Laura Franke verliest das Grußwort von Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus (CC-BY 4.0 »school is open« 4.0).
  • Dr.' Lilli Jahn mit vier ihrer fünf Kinder Gerhard, Johanna, Ilse und Eva. Fotos aus ihrer Biografie "Mein verwundetes Herz - das Leben der Lilli Jahn" von Dr. Martin Doerry, aktuelle Taschenbuchausgabe im Penguinverlag.

Martin Doerry berichtete auf Grundlage von mehr als 500 Briefen an und von Lilli über ihr Leben. In ihren Briefen kommt Dr.' Lilli Jahn mit ihrem neugierigen Wesen, ihrer Klugheit, ihrer Lebenskraft und ihrer Menschlichkeit zu Wort. Dr.‘ Lilli Jahn, geboren 1900, erlangte 1919 ihr Abitur an der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln. 1924 promovierte sie als eine der ersten Frauen an der Universität zu Köln in Medizin.

Nach ihrer Verhaftung und Verschleppung ins Arbeitslager blieb sie im liebevollen Dialog mit ihren Kindern. Auf herausgeschmuggelten Papieren erwiderte sie die Briefe und Pakete ihrer Kinder: Sie lebte, liebte, schöpfte Hoffnung und unterstützte sie, trotz aller Last, Sehnsucht, Einsamkeit und Verzweiflung. Lilli wurde 1944 in Ausschwitz ermordet.

Ihre Kinder Gerhard, Ilse, Johanna, Eva und Dorothea überleben die Shoah wie durch ein Wunder. Ihr Nachkommen leben heute auf der ganzen Welt, auch in Deutschland und Israel.

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete bereits am Tag zuvor zur Alumna Dr.' Lilli Jahn: https://www.ksta.de/kultur/den-anonymen-opfern-ein-gesicht-geben-32452978

Wir danken Martin Doerry, dass er unser Gast war. Besonders gefreut hat uns, Sarah Brukner aus der Synagogengemeinde Köln als Ehrengast willkommen heißen zu dürfen. Ihr Fazit: „Es war eine schöne, nein, eine interessante und wichtige Veranstaltung!“. Vielen Dank auch Gesine Boesken vom Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) Köln für die kurzfristige Übernahme der Moderation. Wir danken dem Schirmherr des Projektes "100 Jahre Alija von Alumni der Universität zu Köln| Geschichten der Einwanderung nach Israel", Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus für das Grußwort und unseren Kooperationspartner_innen für die Unterstützung: