Lernwerkstatt "Erziehung im Nahostkonflikt"
In einer postmodernen Gesellschaft, die von Migration und Diversität geprägt ist, muss dieser als Lernziel verstandene erinnerungskulturelle Imperativ [des Nie Wieder!] für Lehramtsstudierende um Wissensbestände des Diskurses über Antisemitismus um konkrete Handlungsoptionen erweitert werden.
Die Lernwerkstatt „Erziehung im Nahostkonflikt“ macht sich zum Ziel, mit Studierenden handlungs- und lösungsorientiert die pädagogische Arbeit gegen jede Form des Antisemitismus zu reflektieren und in mögliche Handlungsmöglichkeiten zu überführen.
Der zunehmende Antisemitismus in Deutschland äußert sich neben den bekannten Formen als kultureller Code oder Verschwörungstheorie zunehmend durch die Ablehnung und Vernichtungsandrohung gegenüber dem Staat Israel. Ob auf der Straße oder Schulhöfen, antisemitische Schimpfwörter und Drohungen sind überall vorzufinden. Sie erfordern gerade in den Bildungseinrichtungen ein engagiertes Handeln gegen Antisemitismus, ob gegen den religiös motivierten, modernen, israelbezogenen oder sekundären Antisemitismus.
Die Lernwerkstatt bietet Studierenden Raum, sich eigenständig, aktiv und reflexiv in Arbeitsbündnissen mit Phänomenen des Antisemitismus zu befassen und dabei instruktiv, beratend von Lehrpersonen begleitet zu werden. Zum Umgang mit der digitalen Transformation beziehen die Studierende auch digitale Ressourcen, Tools und Apps in die Arbeit gegen Antisemitismus ein und üben sich darin, selbst freie Bildungsmaterialien zu erstellen.
Im lila-podcast zu Antisemitismus und Feminismus vermittelt Monica Schwarz-Friesel ein aktuelles und sehr gutes Verständnis von Antisemitismus: 3 Fragen an Monica Schwarz-Friesel