Im Rahmen der Ringvorlesung kommt Aleida Assmann.
Termin: Freitag, den 6.11.2009 von 12:00 bis 14:00 Uhr (vorerst Raum 9)
Titel des Vortrages: „Periodisierung von Geschichte. Denkmäler der Zeit”.
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Call for Paper II
Aufruf zur Gestaltung von Arbeitspapieren, Thesen, praktischen Ratgebern, Musikstücken, Flugschriften, Märchen, Comics, Anleitungen für Körperübungen, Filme oder Fotogeschichten, Arbeitsgruppen, Dokumentationen, Filmen, Spots, Gedichten, Ideenwirbeln, Situationen und anderen Tatsachen.
Nehmt die »Wunschmaschinen« in Betrieb, um Euren Vorstellungen vom Bildungsraum, Schule, Lernen, Lehren, Leben, Öffentlichkeit, Architektur, Mobilität, Eigensinn, Inklusion, Differenz und sozialer Utopie zum Ausdruck zu bringen.
Die Universität zwischen »Frei(Denk)raum« und »Wissensfabrik«
Ausgangspunkt für die Entwicklung einer offenen Wissens- und Lernkultur, die mit dem »school is open« – Projekt angestoßen wird, ist das Misstrauen gegenüber scheinbaren Patentrezepten sowie die Fähigkeit, Fragen zu stellen und Machtverhältnisse zu reflektieren. »school is open« bietet die Möglichkeit, an selbst bestimmten Vorstellungen von Bildung zu arbeiten, geschichtliche Erfahrungen der Schulkritik zu reflektieren und zu aktualisieren, Neues zu lernen, Bekanntes und Unbekanntes zu erforschen. Bereiche des Nicht-Wissens und des »unsicheren Wissens« zu erforschen ist ebenso spannend, wie das herrschende Macht- und Kontrollwissen und die Ausschlüsse von Bildungsprozessen einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
An der Universität stehen die StudentInnen und die meisten anderen Hochschulangehörigen zunächst unter fortwährendem Leistungsdruck, der kaum noch einen Winkel zum mußevollen Nachdenken oder schrägen Grübeln übrig lässt. Sie ähnelt darin den anderen Bereichen der Gesellschaft, die durch zwangsläufige Lohnarbeit geprägt sind.
Am Arbeitsplatz Hochschule wird auf unbequemen Stühlen, in sanierungsbedürftigen Räumen in einem engen Zeitrahmen »wahres« Wissen angesammelt oder verwaltet. Mag es inzwischen Schulen fast ohne Noten geben, so wird an der Universität der umgekehrte Weg beschritten: kleinteilige Bewertungen, durch credit points belohnt, sollen die Qualität der Ausbildung sichern. Schulen und Hochschulen enthalten spezifische Erfahrungsdimensionen für ihre InsassInnen, nämlich die Verschränkung von Architektur und Biomacht, sprich der Macht über die Regeln, über die Verbote und über die Körper, die diesen Ordnungsstrukturen zu folgen haben.
»Call for Paper II«
Aufruf zur Gestaltung von Arbeitspapieren, Thesen, praktischen Ratgebern, Musikstücken, Flugschriften, Märchen, Comics, Anleitungen für Körperübungen, Filmen oder Fotogeschichten, Dokumentationen, Gedichten, Ideenwirbeln, Situationen und anderen Tatsachen.
Das BildungsRaumProjekt »school is open« ruft in diesem Semester erneut dazu auf, schriftliche, künstlerische und mediale Arbeiten und Präsentationen von StudentInnen einzureichen.
Ausgangspunkt und Stil der Darstellungen dürfen frei gewählt sein: eine Seminararbeit oder Referat, ein philosophisches Zitat, eine lustige Situation, ein dramatisches Szenario, eine Horrorvision, ein historischer Rückblick, eine didaktische Überlegung, ein neuer Forschungsansatz und dessen Begründung, eine methodisch gut durchdachte Analyse – all dies ist möglich, wobei die Unterfütterung mit Theoriekonzepten und historischen Perspektiven gern gesehen wird.
»school is open« will ein Forum für Forschendes Lernen der StudentInnen bereit stellen. Viele Studierende erarbeiten ihrer Selbstwahrnehmung nach ihre Seminararbeiten für den Papierkorb oder für die Ablage. In der Zwangsjacke einer kanonisierten Ausbildung werden ihre reflexiven Fähigkeiten eher blockiert. Der »Call for Papers« bietet dagegen die Chance auf die Beteiligung an einer Ernstsituation.
Die eingereichten Arbeiten werden von »school is open« (verantwortlich: Dieter Asselhoven) unter Wahrung des Copyrights entgegen genommen. Stichtag für die Abgabe ist der 15. September 2009. Die Arbeiten werden mit den EinreicherInnen diskutiert – am Montag, den 28. September 2009, 14.00 Uhr, R 241 – und mit maximal 300 Euro honoriert. Sie sollen dann im Lauf des Wintersemesters 2009/2010 entweder in einem Kompendium veröffentlicht oder im Rahmen einer Arbeitstagung präsentiert werden (so wie beim »Call for Papers I« exemplarisch im Juli 2009).
Kontakt und Rückfragen: Dieter Asselhoven, dieter.asselhoven@uni-koeln.de; Sprechzeiten in Raum 10 des Hauptgebäudes der HF (siehe Aushänge).
Problematik der Studiengebühren
Studiengebühren sind keine sinnvolle Methode, um die Missstände an den Hochschulen zu verbessern. Die Humanwissenschaftliche Fakultät hat sich daher sowohl von Seiten der Studierenden, als auch von Seiten der akademischen Selbstverwaltung seinerzeit gegen die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen und bisher vergeblich dagegen gestritten. Sie könnten durch einen (bildungs-)politischen Prozess aber auch wieder abgeschafft werden – wie 2008 in Hessen oder Österreich.
Die StudentInnenschaft der HumF hat auf einer Vollversammlung festgelegt, dass bis dahin die Gebühreneinnahmen auch tatsächlich für die Verbesserung der Lehre und des Lernumfeldes verwendet werden sollen. Das geschieht zum Teil in den Fachgruppen und Instituten. Es geschieht unter studentischer Ägide fakultätsweit durch das Projekt »school is open« mit seinem Angebot von u. a. Lehrveranstaltungen, die neue Lehr- und Lernformen erproben wollen, Ringvorlesungen, Exkursionen, Raumumgestaltungen und ein Schulgründungsvorhaben.
Lektüre-Seminar: Kunst und Politik
7867 Lektüre-Seminar: Kunst und Politik
DozentIn: David Stoop / Sandra Vacca
Termin: Donnerstag 17.45 bis 19.15 Uhr (engl.) und Dienstag 19:30 bis 21:00 Uhr (dt.), wöchentlich nach Vereinbarung
Beginn: 15. Oktober 2009
Raum: Engl. Gruppe: R201; Dt. Gruppe: R9
Lektüreseminar
Die Selbstentfremdung der Menschheit hat jenen Grad erreicht, der sie ihre eigene Vernichtung als ästhetischen Genuss ersten Ranges erfahren lässt. Dies ist die Ästhetisierung der Politik, die der Faschismus vorantreibt. Der Kommunismus antwortet mit der Politisierung der Kunst.
(Walter Benjamin)
In Kooperation mit Studierenden des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln und der Kunsthochschule für Medien möchten wir im Lektüreseminar zum Thema „Politik und Kunst“ das Verhältnis der beiden Sphären anhand ausgewählter Texte gemeinsam diskutieren. Mögliche Fragestellungen sind dabei:
Ist Kunst widerständig? Was ist der Unterschied zwischen Kunst und Ästhetik? Was ist das Ziel von Kunst? Welche Formen nehmen Kunst und Politik unter kapitalistischen Bedingungen an? Inwieweit akzeptiert Kunst ihre Verankerung in gesellschaftlichen Verhältnissen und wo verleugnet sie diese? Was meint die Forderung nach „Politisierung der Kunst“? und: Wie ist das Verhältnis von Kunst und Politik zur Wahrheit?
Das Lektüreseminar wird sich in mehrere Lesegruppen aufteilen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Studierenden der Kunsthochschule für Medien wird es auch eine englischsprachige Gruppe unter der Leitung der Kuratorin Sandra Vacca geben, die die Chance bietet, englische Texte im Original zu rezipieren und auf Englisch zu diskutieren. Die unterschiedlichen Lesegruppen werden eigene Termine für ihre Sitzungen festlegen können und an ausgewählten Kompakttagen im Museum Ludwig und anderen „künstlerischen Orten“ zur gemeinsamen Diskussion praktischer Beispiele zusammenkommen. Die Texte sollen von den Studierenden selbst ausgewählt werden. Die folgende Literaturliste ist daher nur als Vorschlag zu verstehen.
Literatur:
Baumeister, Biene/Negator, Zwi (2005): Situationistische Revolutionstheorie: Eine Aneignung.
Benjamin, Walter (2006): Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Debord, Guy (1996): Die Gesellschaft des Spektakels.
Deleuze, Gilles/Guattari, Felix (2003): Was ist Philosophie? (Kapitel zur Kunst).
Harrington, Austin (2004): Art and social Theory.
Hess, Elizabeth (1995): „Guerilla Girl Power: Why the Art World Needs a Conscience“ in Nina Felshin, ed., „But is it Art“.
Read, Herbert (2002): To Hell with Culture (including: „What is Revolutionary Art?“)
Wind, Edgar (1963): Art and Anarchy. The Reith Lectures.
7985 Workshop: Anti-rassistische Bildungsarbeit
7985 Workshop: Anti-rassistische Bildungsarbeit
DozentInnen: Maryam Mohseni, Katharina Richter
Termine:
13. November 2009 / Fr.: 17.00 bis 20.00 Uhr
14. November 2009 / Sa.: 10.00 bis 18.00 Uhr
15. November 2009 / So.: 10.00 bis 15.00 Uhr
Raum wird noch bekannt gegeben
Kompaktseminar
„Wo kommst du denn her?“
„Du sprichst aber gut deutsch!“
Was bewirken wir eigentlich mit diesen alltäglichen Floskeln bei unserem Gegenüber?
Und welche Rolle spielen diese Äußerungen?
Eine aus Interesse gestellte Frage kann für jemanden mit Rassismuserfahrung als Herabwürdigung aufgefasst werden. Alltägliche Situationen wie diese wollen wir in unserem Seminar zur Grundlage einer Auseinandersetzung mit dem Phänomen Rassismus machen.
Was ist Rassismus? Welche Formen nimmt er an? Welche gesellschaftliche Funktion erfüllt er? Welche Auswirkung hat Rassismus auf einen selbst sowie auf die eigene Rolle als Pädagogin/Pädagoge?
Je nach Verständnis von Rassismus lassen sich ganz unterschiedliche Konsequenzen für die Praxis ziehen. Wenn Rassismus nicht als das Problem der/des EinzelneN gesehen wird, kann es in der Folge nicht darum gehen, das „falsche Bewusstsein“ des Individuums zu korrigieren. Die antirassistische Bildung begreift Rassismus als ein gesellschaftliches Ordnungsprinzip, das sich durch alle Bereiche des Lebens zieht – von alltäglichen Interaktionen über institutionelle Organisationen bis hin zur Wissenschaft. Diesen Ansatz wollen wir zur Grundlage des Workshops machen.
Gemeinsam wollen wir uns mit Rassismuserfahrungen von Betroffenen beschäftigen. Aufbauend auf dieser persönlichen Auseinandersetzung wollen wir versuchen, den diffusen Begriff Rassismus mit Inhalt zu füllen, indem die spezifischen Merkmale und Funktionsweisen des Phänomens herausgearbeitet werden. Letztlich soll es darum gehen, die eigene Rolle innerhalb der gesellschaftlichen Ordnung wahrzunehmen und zu reflektieren.
Uns geht es um eine theoriegestützte Praxis. Ziel ist es, einen Raum für eine selbst- und gesellschaftskritische Auseinandersetzung zu schaffen und uns für das alltägliche Phänomen Rassismus zu sensibilisieren.
Dieses Seminar findet statt im Rahmen des »school is open«-Projekts in Zusammenarbeit mit moment! –Initiative für emanzipatorische Bildung (www.mo-ment.info): Mit »school is open« soll die Institution Universität im Sinne eines emanzipatorischen Freiraums genutzt werden, um Praxisformen für Bildung zu erproben.
Anmeldung nur über: antira@mo-ment.info
Module:
LA GHR/Sopäd.:
EWS: AM 2d Bs. 3, AM 3b Bs. 2
LBGW (auch Sopäd.): IV 1b, VI 1, VI 2
Zweitfach Sopäd.: II 1
SOWI (auch Sopäd.): IV 1b, VI
Zweitfach Sopäd.: II 1, WB 2
BA: AM 7
LA Gym/Ge:
EWS AM 1a
Fach Pädagogik: AM 4c
ZIP: C,B
D
Studium Integrale