7693 Zurück auf Los

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Seminar

Dozentin: Prof’in. Dr. Heidi Helmhold
Tag: Donnerstag
Zeit: 12:00 bis 13:30 Uhr
Rhythmus: wöchentlich
Dauer: 23. April 2009 bis 24. Juli 2009
Raum: R 235 (HF Hauptgebäude)

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Kommentar:
Mitarbeit in einem Architekturprojekt der Fakultät. Siehe Konzept und Aktionsplan unter ILIAS. Dieses Seminar kann über zwei Semester studiert werden und, je nach Schwerpunkt der Mitarbeit, im F-Modul auch als Praktikum anerkannt werden.

Die architektonische Konzeption der Humanwissenschaftlichen Fakultät an der Universität zu Köln wurde in den Jahren 1955 bis 1963 von dem Architekten Hans Schumacher entworfen. Schul- und Hochschularchitektur dieser Jahre wird heute mit dem Begriff der »Freiheitsmoderne« wieder neu gelesen.
Zum Einen dokumentiert sich in diesen Bauten der politische und gesellschaftliche Aufbruch der Nachkriegzeit, die auch in der Bauästhetik das Diktat der völkischen Architektur hinter sich lassen konnte.
Zum Anderen sind diese Bauten heute auch darin wieder interessant, dass sie keiner egozentrierten Stararchitektur frönen, wie diese in den letzten Jahren zunehmend den urbanen Architekturdiskurs beherrschen. Bauten der Freiheitsmoderne choreographieren eine flache Raumhierarchie, sind fensterseitig lichtgeflutet, kontrastieren Materialien wie Ziegel, Glas und lichtreflektierende Kacheln und sind durch große Panoramafenster im Gespräch mit dem begrünten Umfeld.

Die Humanwissenschaftliche Fakultät ist in ihrem historischen Baukern diesen Merkmalen verpflichtet und wurde von der Kölner Stadtkonservatorin Kier in den 1990er Jahren unter Denkmalschutz gestellt.
Die heutige NutzerInnenrealität macht diesen Bau jedoch zu einer wenig überzeugenden Erscheinung. Notwendige Sanierungsarbeiten wurden in den letzten Jahrzehnten nur zögerlich umgesetzt, der notorische Raummangel macht Gänge, Flure, Treppenhausgeschosse und Eingangbereiche zu vernutzten Abstellplätzen.
Am Beispiel des Foyers im Hauptgebäude bedeutet dies: Postkästen, Stellwände, Kaffee- und Colaautomaten, verstaubte Blumencontainer und Abfalleimer bestimmen das Eingangsbild für Studierende und Besucherinnen und Besucher.

Das Projekt ZURÜCK AUF LOS sieht eine temporäre Re-Installation des Foyers in die 1955er Jahre vor. Die Fensterfront ist befreit von Pflanzcontainern, Ziegel- und Keramikwände tragen keine Postfächer und Informationskästen, es gibt keine Plakate an den Wänden und keine Cola-Kaffeeautomaten. Über einen Zeitraum von drei Wochen vom 6. Juli bis 24. Juli 2009 finden Aktionen, Vorträge, Anhörungen und Musikevents statt.
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Studiengänge:
Textilgestaltung, LA Sekundarstufe I, LA Primarstufe, LA Haupt-/Realschulen, LA Sonderpädagogik, LA Primarst. Sonderpäd., LA Sek. I Sonderpäd.

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Prüfungen/Module:
LA – E1 – Theorie: Kulturtheorie – Teilnahme (20201)
LA – E2 – Praxis: Kulturpraxis – Teilnahme (20202)
LA – Bereich C – Didaktik – Veranstaltungen (90301)
LA – Gestaltungspraxis – Veranstaltungen Bereich A (90101)
LA – F3 – Didaktik: Fachdidaktische Projektarbeit – TN (20303)
LA – Bereich B – Fachwissen – Veranstaltungen (90201)
LA – F2 – Praxis: Projektpraxis (20302)
LA – F1 – Theorie: Fachwissenschaftliche Projektarbeit (20301)
LA – F1 – Theorie: Fachwissenschaftliche Projektarbeit (20301)
LA – E3 – Didaktik: Kulturvermittlung – Teilnahme (20203)
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