7904 Der Mensch ist frei geboren

7904 Der Mensch ist frei geboren  Utopien im Bildungs- und Erziehungsdenken
DozentInnen: Anne Klein und Anke Clasen
Termin:
Montag, 19.30 bis 21.00 Uhr
Beginn:
12. Oktober 2009
Raum:
R 110 (Department-Gebäude, Frangenheimstr. 4)

Seminar

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Dass die Herrschaft der Menschen über die Menschen mit Hilfe von Bildung und Erziehung beseitigt werden könnte, davon waren libertäre DenkerInnen des 19. Jahrhunderts überzeugt. Über ein Jahrhundert später sind die westlichen Gesellschaften um einige historische Erfahrungen reicher: Inzwischen weiß man, dass das Bildungssystem soziale Ungleichheit reproduziert und sogar Zustimmung zum faschistischen Gehorsam erzeugen kann.
In der neoliberalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wird Anpassung jedoch subtiler hergestellt. Die Zugänge zum Wissen werden (medial) kontrolliert, Bildung wird zur Ware, die Konkurrenz und die Leistungsorientierung erscheinen als „normal“.
In diesem Seminar soll dem Unbehagen an dieser Bildungskultur nachgegangen werden. Zur Diskussion stehen dabei die gesellschaftstheoretischen Vorannahmen von Bildung und die den Erziehungskonzeptionen zu Grunde liegenden Menschen- und Beziehungsbilder.

Literatur:
Ulrich Klemm (Hrsg.): Bildung ohne Herrschaft. Texte zur Geschichte der anarchistischen Pädagogik, Frankfurt am Main 1990

Zuordnung/Module:

BA EZW – AM1 – Seminar 1 (201020)
BA EZW – AM1 – Seminar 2 (201030)
LA GHRGe/Sopäd – EWS – AM1 – BS1 – Vertiefende Grundlagen der Erziehungswissenschaft – VA (421110)
Diplom – Hauptstudium (94102)