Möbel für die Praxissemesterstudierenden

Am 7. April haben wir vom »school is open« BildungsRaumProjekt Möbel für die Praxissemesterstudierenden an die Heliosschule – Primarstufe – »Inklusive Universitätsschule der Stadt Köln« gebracht.
Da in der Schule sowohl instruktiv, als auch in Lernlandschaften, Werkstätten und Projekten gearbeitet wird, ist das Raumkonzept der Schule offen. Die flexibel nutzbaren Möbel und Materialien können überall zum Einsatz zu kommen, wo sie benötigt werden.
Schulleiterin Marion Hensel und Ausbildungsbeauftragte Janette Bolewski freuen sich über die neue Ausstattung!
Collage VI












Zu Antisemitismus in der Lehrer*innenbildung

Antisemitismus ist ein beständiges, wachsendes Problem in Europa, sei es in Form von politischen Äußerungen oder in Form antisemitischer Gewalttaten (z.B. in Toulouse, Burgas, Brüssel, Kopenhagen oder Paris). In den letzten Wochen und Monaten haben wir vom »school is open« BildungsRaumProjekt uns intensiv mit dem Nahostkonflikt, verschiedenen Formen von Antisemitismus und Perspektiven einer pädagogischen Auseinandersetzung mit diesen Themen beschäftigt. Hierzu nahm das Team unter anderem an einem vom StAVV organisierten Seminar des Mideast Freedom Forum Berlin teil (siehe Link).
Unter Berufung auf die Ergebnisse der „Internationalen Konferenz zur Bekämpfung von Antisemitismus“ der Interparlamentarischen Koalition zur Bekämpfung des Antisemitismus (ICCA) im März 2016 ist nun ein Positionspapier entstanden. In diesem setzen wir uns mit verschiedenen Formen von Antisemitismus auseinander und stellen in Kürze dar, warum eine Behandlung dieser Thematik im Kontext der universitären Lehrer*innenbildung und pädagogischen Praxis eine Rolle spielen sollte.

Positionspapier Antisemitismus (pdf)

Wir möchten Sie und Euch einladen, das Positionspapier zu lesen und uns inhaltliche Anregungen und Kritik (gerne auch Lob) bis Mitte Mai per E-Mail an Jutta Elsässer (jutta.elsaesser@uni-koeln.de) zukommen zu lassen.


Seminarreihe „Praxisbausteine Inklusive Didaktik“

BeltzForum, Montag Stiftung und Einrichtungen der Universität zu Köln veranstalten die Seminarreihe „Praxisbausteine Inklusive Didaktik“. An sechs Terminen stellen erfahrene Inklusions-Pädagog*innen ihre Konzepte vor und diskutieren diese mit den Teilnehmer*innen.

15. April 2016 Kersten Reich:
„Kernelemente einer inklusiven Didaktik: Neue Lernformate an der Inklusiven Universitätsschule Köln in didaktischer und architekto-nischer Umsetzung“

03. Juni 2016 Walter Heilmann:
„Heterogene Lerngruppen und Ganztag als Voraussetzungen für Inklusion“

30. September 2016 Dorle Mesch, Andreas Niessen, Jan Springob:
„Ein Gymnasium auf dem Weg – Gelingensbedingungen inklusiver Schulentwicklung“

28. Oktober 2016 Claudia Langer:
„Offene Unterrichtsformen im Gymnasium – schulische Konzeption und Bedeutung für die Lehramtsausbildung“

25. November 2016 Helga Boldt:
„Lernen von 1 bis 13: Räume, Zeit und Menschen mit Gestaltungs-reiheit“

16. Dezember 2016 Barbara Riekmann:
„Rhythmisierung im Ganztag, Individualisierung im Lernbüro und Projektunterricht“

Alle Termine finden freitags von 15.00 – 18.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Oskar-Jäger-Straße 1, 50931 Köln statt. Weitere Informationen, die Anmeldung sowie die Eintrittspreise finden Sie auf der Homepage des BeltzForums (link)



Mideast Freedom Forum stellt die israelische Demokratie und den Nahostkonflikt vor – unsere Impressionen

Am 15. März 2016 nahm das Team des »school is open« BildungsRaumProjekts an einer Veranstaltung des StAVV mit dem Mideast Freedom Forum Berlin teil. Inhaltlich wurden die Entwicklung der israelischen Demokratie und die Kontextualisierung von Israel im Nahost-Konflikt dargestellt.

„Das Seminar des Mideast Freedom Forum stellt einen gelungenen Ausgangspunkt dar, eine faktenbasierte und gerechte Auseinandersetzung mit der israelischen Staatsgründung, der israelischen Demokratie und ihrer allgegenwärtigen Bedrohungslage zu ermöglichen. Die Veranstaltung hat einen umfassenden Einblick in historische, politische und nicht zuletzt gegenwärtige Prozesse geliefert, die mit dem israelischen Staat zusammenhängen.
Im Feedback zu der Veranstaltung wurde deutlich, dass Teilnehmer*innen, die sich mit diesem Themenkomplex befassen (wollen), wertvolle neue Impulse und Argumentationshilfen mitnehmen konnten.“ (Robert Kamp, freier Mitarbeiter im »school is open« BildungsRaumProjekt)

Auf das Seminar gab es vielfältige Reaktionen aus dem Team. Shirin Fallah-Mirzaii, Lehramtsstudentin und studentische Mitarbeiterin im »school is open« BildungsRaumProjekt möchte auf das Seminar aufbauen und sofort selbst aktiv werden:

„Ich war nach der Veranstaltung emotional sehr aufgewühlt und habe mir Gedanken zum Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus gemacht. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich für meine spätere Arbeit an der Schule Unterrichtseinheiten entwickeln muss. Darin werde ich auf die Geschichte und Entwicklung Israels eingehen und handlungsorientierte Methoden zum Umgang mit dem Thema beschreiben. Das Thema hat mich wirklich bewegt! Am liebsten würde ich das Projekt tatsächlich mit meinen Schüler*innen – zum Beispiel im Referendariat – ausprobieren, kann mir aber auch vorstellen, so etwas ehrenamtlich anzubieten. Ich hoffe, wegen meiner iranischen Herkunft einen anderen Zugang zu Migrant*innen zu bekommen, um mit ihnen das Thema rational und ohne antisemitische Vorurteile besprechen zu können. Ich weiß natürlich, dass es nicht einfach sein wird, diese Jahrhunderte alte Feindschaft, die Gewalt und den Hass zu durchbrechen, aber irgendwo müssen wir anfangen! Die Grundgesetze in Israel und viele konkrete Handlungen der israelischen Regierung können Schüler*innen aufzeigen, dass diese Feindschaft irrsinnig ist und nur den menschenfeindlichen Extremisten und Antidemokraten in die Hände spielt. Die Unabhängigkeitserklärung und die Basic Laws stellen alle Menschen, die in Israel leben, unabhängig von der Herkunft gleich! Diese Informationen werden kaum weitergegeben oder besprochen, wo sie doch die demokratische Struktur Israels ganz klar aufzeigen. Hier möchte ich ansetzen.“ (Shirin Fallah-Mirzaii, Lehramtsstudentin und studentische Mitarbeiterin im »school is open« BildungsRaumProjekt)

„Das Seminar zur israelischen Demokratie und zum Nahost-Konflikt hat mein Wissen zu dieser Thematik verfestigt. Didaktisch hätte ich mir weniger ‚Lehrervortrag‘ gewünscht.“ (Anne Laura Franke, Wissenschaftliche Hilfskraft und Tutorin „Lernwerkstatt: Erinnerungskultur zu NS und Shoa“ im Rahmen des »school is open« BildungsRaumProjekts)

„Die Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt und israelbezogenem Antisemitismus im Rahmen des Seminars hat mir gezeigt, wie hilflos ich mich als Lehrkraft gegenüber diesen Phänomenen fühle. Durch die offene Diskussion und vielen Fragen im Seminar habe ich erkannt, dass es nicht nur mir alleine so geht. Unsere Perspektiven Inklusiver Didaktik haben mir bei der Reflexion und Planung zukünftiger Interventionen gegen Antisemitismus sehr geholfen.“ (Frieder Schumann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektassistenz »Inklusive Universitätsschule der Stadt Köln«)

„Aus dem Seminar des Mideast Freedom Forum nehme ich inhaltliche Anregungen für den Umgang mit Antisemitismus und vor allen Dingen für den Umgang und die Lehre zu israelbezogenem Antisemitismus mit. Diese Impulse werden in die fortlaufende Konzeption unserer Lernwerkstatt einfließen. Ich kann mir auch gut vorstellen, die Kollegen des Mideast Freedom Forum für Gastvorträge im Rahmen der Lernwerkstatt einzuladen.“ (Jutta Elsässer, Projektleitung „Lernwerkstatt: Erinnerungskultur zu NS und Shoa“ im Rahmen des »school is open« BildungsRaumProjekts)

„Der Todestag von Dieter Asselhoven, unserem Kollegen und Mitstreiter für eine gerechtere Gesellschaft, jährt sich am 15. April 2016 zum zweiten Mal. Es ist in diesem Zusammenhang sehr erfreulich, dass sowohl das »school is open« BildungsRaumProjekt, als auch die Studierendenvertretung der Humanwissenschaftlichen Fakultät weiterhin Impulse verfolgen, die er immer wieder in seiner Tätigkeit stark gemacht hat. Die Prävention und Bekämpfung von allen Ausprägungen des Antisemitismus, auch der Form des israelbezogenen Antisemitismus ist für die inklusive demokratische Entwicklung einer Gesellschaft entscheidender Lakmustest.
Gerade für Lehrkräfte ist die Prävention aller Erscheinungsformen von Antisemitismus eine demokratische Herausforderung. Die Vorträge aus dem Mideast Freedom Forum Berlin, ein Projekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sind hierbei eine positive Verstärkung. Wir freuen uns auch im Rahmen der Lehramtsausbildung auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns bei der Studierendenvertretung für die Organisation der Veranstaltung.“ (Silke Kargl, Geschäftsführung »school is open«)